Waldorfschule: Deine Zukunft. Auch wenn Oma und Opa eher lachen

Liebe Püppilotta,

du kommst nächstes Jahr in die Schule. Und da dein Papa, Deva und ich die staatlichen Schulen absolut für KEINE Option halten, wirst du eine Schülerin an der Waldorfschule. Du bist ein Feingeist, eine hochsensible. Du singst gerne vor dich hin und bastelst aus allem, was du findest tolle Sachen.

Du bist emphatisch, kreativ und oft brauchst du mehr Zeit als alle anderen Kinder, um eine neue Situation anzunehmen. Denn dir reichen nicht die Verarbeitung der optischen und akustischen Reize, du nimmst immer die zwischenmenschlichen Verbindungen auf, fühlst, was andere gerade fühlen und musst dich erst einmal finden zwischen all den Emotionen um dich herum.

Die Waldorfschule hat in ihren Grundpfeilern diese Aspekte verankert, schult sogar mehr als die meisten anderen Schulen das Zwischenmenschliche und sieht in den Schülern die Seelen.

Natürlich kann es immer mit dem jeweiligen Lehrer alles stehen und fallen. Das bleibt sicher auch in der Waldorfschule nicht aus.

Du wirst keine ständigen Lehrerwechsel haben sondern mit dem Lehrer oder der Lehrerin, die du ab der ersten Klasse hast, acht Jahre verbunden bleiben.

Auch das gefällt uns sehr.

Auch, dass du dein Tanztalent und dein Schauspieltalent einbringen darfst empfinden wir als großen Vorteil, den die Waldorfschule mit sich bringt.

Aber noch ein Aspekt ist uns bei der Wahl der Schule extrem wichtig gewesen:

Wie die Schule die Kinder auf das Leben vorbereitet. Die Selbstständigkeit, die Neugierde, das Lernen von den ganzheitlichen Aspekten des Lebens. All das möchten wir dir mit auf deinen Weg geben.

Leider sehen das nicht alle Freunde und Familienmitglieder so wie wir.

Es gibt schon erste Bewertungen dir gegenüber, in denen dir erklärt wird, die Waldorfschule wäre ja gar keine Schule…

Du hast mich sehr traurig gefragt, ob das stimme. Dir war anzusehen, dass du verunsichert warst und dass du verletzt warst.

Das schmerzt mir unglaublich in der Seele. Denn alle, die so reden, haben sich noch keine einzige Minute mit dem System der Waldorfschulen auseinander gesetzt.

Ich muss zugeben, dass auch ich den Großteil meines Lebens kein Zipfelchen von einer Ahnung davon hatte, was in einer Waldorfschule passiert.

Auch ich habe vor einigen Jahren einen faden Beigeschmack empfunden, wenn jemand erwähnte, dass er auf die Waldorfschule geht.

Was mich aber dann innerlich so dermaßen berührt hat:
ALLE, die jemals mir gegenüber von ihrer Waldorfschule sprachen sind nicht nur sehr intelligent und gebildet. Sie redeten vor allem mit einem STRAHLEN im Gesicht von ihrer Schule. Sie kannten das Thema “Bauchschmerzen” im Bezug auf die Schule nicht. Sie waren sehr enthusiastisch und erzählten von Projekten, die mich neidisch machten.

Liebe Maus, glaube mir, deinem Papa und Deva: Wir wollen das Beste für dich. Und du darfst uns vertrauen, du wirst alles Lernen, was du später einmal brauchst, um deiner Berufung zu folgen und deinen Weg zu beschreiten.

Das Kompetenzteam wird nur sozusagen erweitert, die Lehrer können dir die Dinge beibringen die wir alle nicht zu vermitteln in der Lage sind. Und ich bin fest überzeugt:

Du wirst deine Schule lieben:-)

Tausend Küsse,

deine Mama